Interview mit Heike Schönmann

Interview mit BVSP-Mitglied Heike SchönmannWo erreiche ich Dich gerade Heike?

Heike:  Auf meinem Balkon in der Sonne. Ich bin so viel wie möglich im Freien. Hier kann ich in jeder Hinsicht durchatmen. Auch bei Trainings und Tagungen lasse ich mir einen kurzen Spaziergang nach dem Mittagessen nicht nehmen. Manchmal baue ich auch eine aktive Pause im Freien in Trainings mit ein.

Wie bist Du zum Verband gekommen?

Heike: Ich war auf der Suche nach Profis, die HR Beratung anbieten. Über einen Coachingkollegen wurde mir der Kontakt zu Ralf Riesner ermöglicht. Mit Ralf hatte ich einen sehr informativen Austausch, auch zu seinem Modell mehrere Kunden als Interimspersonalleiter parallel zu begleiten. Im zweiten Gespräch hat er mir dann den Verband vorgestellt. Die Möglichkeiten des Vernetzens und des gemeinsamen Austauschs haben mich schnell überzeugt.

Wie waren die ersten Wochen?

Heike: Klasse – schön war die Tagung in Gunzenhausen zu KI in der Personalarbeit. Da konnte ich enorm Wissen tanken. Denn KI und Digitalisierung sind Megatrends, die wir als HR-Profis für unsere Kunden übersetzen müssen. Aktuell brauche ich Input zur Einführung der digitalen Personalakte – da werde ich mal auf das Netzwerk der Mitglieder zugehen. Na, ja und als kleiner Impuls – auch wir im BVSP können digitaler werden, mit z.B. mehr hybriden Formaten.

Was sind Deine Schwerpunkte in HR?

Heike: Meine Schwerpunkte sind meine Leidenschaft: Die Entwicklung von Menschen – daher arbeite ich gerne in der Personal- und Organisationsentwicklung. Das hat auch meine langjährige Arbeit im Angestelltenverhältnis geprägt. Im aktuellen, nun selbstständigen Mandat begleite ich im HR-Management, z.B. bei der Konzeption und Einführung eines Mitarbeitergesprächs einschließlich der Schulung der Vorgesetzten. Darauf kommt es doch in Unternehmen an – dass man miteinander gut kommuniziert und führt – oder? Ich arbeite generell viel mit Führungskräften und begleite sie in Trainings oder Coachings.

Ja, das teile ich Heike. Du bietest Führungscoaching für Frauen an – hast Du dort eine besondere Beobachtung?

Heike: Meine Erfahrung ist, dass es Frauen gut tut, angestrebte berufliche Ziele in Etappenziele aufzuteilen. Die vermeintlich lange Reise wird damit griffiger und mögliche Ängste können abgebaut werden. Sie trauen sich dann oft mehr zu  – leider stellen viele Frauen ihr Licht „unter den Scheffel“. Hier kann ich als Coach sehr individuell begleiten, beispielsweise mit einer biographischen Standortbestimmung. Viele Frauen werden sich dort erst bewusst, was sie schon alles erreicht haben.

Wie unterstützt Du Männer in ihrer Entwicklung?

Heike: Bei vielen Männern ist es aus meiner Erfahrung heraus weniger die langfristige Entwicklung, über die sie sprechen möchten. Ihnen geht es um konkrete Situationen in der Führung z.B. mein Chef verlangt uneingeschränkte Erreichbarkeit oder wie löse ich einen Teamkonflikt.

Was kennzeichnet Dich als Beraterin?

Heike: Meine Energie. So hat vor kurzem hat ein Geschäftsführer gesagt: Bringen sie einfach ihre Energie, die wir in der Geschäftsführung kennengelernt haben, mit ins Führungstraining. Dann haben wir schon fast das Ziel erreicht. Dann bin ich zuverlässig und diszipliniert. Meine Kunden, wissen, was sie an mir haben. Und ich finde zu allen Menschen im Unternehmen schnell einen guten Kontakt und Umgang, unabhängig der hierarchischen Stellung oder des Bereichs.

Wie bist Du das geworden, was bist?

Heike: Mein Elternhaus hat mich sehr geprägt, gerade auch als Frau bzw. meine Reflexion der sich verändernden Frauenrolle – ich wollte immer Karriere machen. Das stand schon in der Schule fest. Jura war für mich das Mittel der Wahl. Na, ja, Tourismus wäre auch cool gewesen, aber das hat mir mein Vater ausgeredet – lieber selber Reisen und nicht Reisen lassen. Und dann war es die Praxis, die mein Herz für die Personalarbeit geprägt hat.

Mit was kann man Dich ärgern (ich sage es auch keinem weiter)?

Heike: Mit Terminen am frühen Morgen, Unzuverlässigkeit und ungesundem Essen. Ich ernähre mich sehr bewusst und finde es schade, wenn dies bei einer formellen aber auch privaten Einladung nicht berücksichtigt wird.

Was macht Dir Spaß?

Heike: Nach einem erfolgreichen Workshop komme ich mit einem breiten Grinsen voller Zufriedenheit nach Hause. Dann reise ich sehr gerne, um andere Kulturen zu sehen und zu verstehen. Und unser Kater macht mir Freude – er begrüßt mich nach einem langen Tag so wie ich bin und freut sich auf seine Streicheleinheit.

 

Liebe Heike, vielen Dank für das Gespräch und auf weiterhin gute Zusammenarbeit!

Das Gespräch mit Heike hat Thomas Geilhardt, Verbandskollege im BVSP, geführt
Zu *: Zur besseren Lesbarkeit wird für Personen die grammatisch männliche Form verwendet. Die verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechter (m/w/d).